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Mit dem Aufstieg der Kultur- und Kreativwirtschaft wächst auch die Aufmerksamkeit für Arbeitsverhältnisse, bis bislang kaum beachtet wurden. Galten Berufe wie Autor*in, Künstler*in oder Musiker*in früher noch als elitär und ungewöhnlich, werden sie heute als normale Karriereoptionen dargestellt. Der steigende Beitrag der Kultur- und Kreativwirtschaft zur wirtschaftlichen Entwicklung und die Anzahl an Jobs, die der Sektor vermeintlich bietet, verstellt vielen Politiker*innen und Regierungen den Blick auf die Arbeitsbedingungen im Kreativbereich. Sie fragen nicht: Welche Art von Arbeitsplätzen werden im Kultur- und Kreativbereich geschaffen?
Banksy in Boston: F̶O̶L̶L̶O̶W̶ ̶Y̶O̶U̶R̶ ̶D̶R̶E̶A̶M̶S̶ CANCELLED, Essex St, Chinatown, Boston Bereits jetzt verhindert die restriktive Visa-Vergabe den kulturellen Austausch. Kaum ein Kulturverein kann den Aufwand, der mit der Einladung visumspflichtiger KünstlerInnen und Vortragender einhergeht, noch stemmen. Nun drohen weitere Verschärfungen.
Am 1. Jänner wird Jair Bolsonaro offiziell Präsident Brasiliens. Nach seinem klaren Sieg hat der ehemalige Militär einen "radikalen Wandel" angekündigt. Auf der Agenda steht auch ein tiefgreifender Umbau des Kultursektors. Bereits im Wahlkampf wurden liberale und vor allem LGBTIQ Kunst- und Kulturinitiativen massiv unter Druck gesetzt und angegriffen. Ein Gespräch mit den Kulturschaffenden Thiago Jesus und Daniel Escorel.  
Im April 2018 wurde die Inszenierung von George Taboris „Mein Kampf“ im Stadttheater Konstanz aufgeführt. Das mediale Echo war riesig, was zu einer großen gesellschaftlichen Debatte über die grundlegenden Freiheitsrechte ausartete, bei der das Stadttheater Konstanz nicht nur positiv wegkam. Was waren die Gründe für die Skandalisierung des Stücks, um ausgehend von diesem Beispiel die Bedeutung der Kunstfreiheit für eine (demokratische) Gesellschaft zu klären? Darüber haben wir mit der Anthropologin Dr. Andrea Zielinski und dem Intendanten des Stadttheater Konstanz Prof. Dr. Dr. Nix gesprochen.
Die Herrn Kaczyński, Orban und Salvini verbünden sich. Sie fordern die Festung Europa, den Bau von Mauern. Sie zelebrieren nationale Mythen und beschwören nationalistische Visionen und Kulturvorstellungen. Sie missbrauchen Kultur für ihren Feldzug gegen eine EU, die auf humanistischen Werten aufbaut. Ein Plädoyer von Philippe Kern für eine neue europäische Kulturpolitik und eine EU, die mehr ist, als ein Binnenmarkt.
Kreatives Europa, das EU-Förderprogramm für den Kultur- und Kreativsektor, wird ab 2021 neu aufgelegt. Zur Diskussion steht nicht mehr und nicht weniger als die Frage, was und wie die EU den Kultursektor bis 2027 unterstützen will. Die Verhandlungen darüber stehen noch in den Startlöchern – ein Paradigmenwechsel ist jedoch nicht in Sicht. Eine Analyse ausgewählter Aspekte des Programmbereichs KULTUR. 
Artist: Cee Pil / Dok Noord, Foto: Ferdinand Frey 2015, CC BY-NC-ND 2.0 In den meisten Teilen dieser Welt herrscht ein „Kampf der Erzählungen“. Künstler*innen und Kulturveranstalter*innen werden zunehmend zum Ziel von Unterdrückung durch jene, die eine informierte, kritische Öffentlichkeit verhindern wollen. Verletzungen der Kunstfreiheit stehen immer häufiger auf der Tagesordnung, Flucht bleibt oft die einzige Option. Mary Ann DeVlieg analysiert, wie es um die Kunstfreiheit bestellt ist, was darunter überhaupt zu verstehen ist und welche Handlungsoptionen entwickelt wurden.
EU Ratsvorsitz Österreich Schladming Picknick Der Europäische Rat legt die Ziele und Prioritäten der EU-Politik der nächsten Jahre fest. Und der besteht aus den ganzen nationalen Regierungsspitzen. Am 1. Juli übernimmt Österreich für ein halbes Jahr den Vorsitz - schon zum dritten Mal nach 98 und 2006. Dabei haben Kurz und Strache eine entscheidende Rolle in den Verhandlungen über Budget und Prioritäten und das betrifft auch die Kulturpolitik der EU. Den Vorsitz macht für Österreich nun also eine Schwarz-Blaue Regierung. Was bedeutet das, für die Zukunft der wackeligen EU? Was für die europäische Kulturpolitik?
Tere Badia, Culture Action Europe Tere Badia ist neue Generalsekretärin von Culture Action Europe. Die Kunsthistorikerin übernimmt das Kulturnetzwerk in Zeiten von politischer Unsicherheit. Ein Ziel ist es, dass der Kultursektor aus seiner Abhängigkeit der Kulturindustrie heraustritt und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit die Vorherrschenden Grenzen durchbricht. In unserem Interview spricht sie darüber, welche Entwicklungen in der Europäischen Kulturpolitik zu erwarten sind und was man Rechtspopulismus entgegensetzen kann.
Kulturforum IBK 2018 © Landespressestelle Vorarlberg, W. Michele Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern
FreshCircus#4, internationales Seminar zur Entwicklung der Zirkuskust 2018, (c) Arne Mannott Auf Einladung der IG Kultur Österreich nahm Arne Mannott an der vierten Ausgabe von "Fresh Circus" zur Entwicklung und Vernetzung der Zirkuskunst teil*. Ein Bericht über das internationale Seminar in Brüssel.
Kulturarbeit im arabischen Raum Jordanien, Syrien, Palästina. Drei Nachbarn in unterschiedlichen politischen Situationen, verbunden durch Sprache und arabische Kultur. Die neuen und alten Konflikte im Nahen Osten stellen viele Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen und beeinflussen den hiesigen Diskurs. Wie stark die Auswirkungen auf Kunstschaffende sind und wie Kulturarbeit im Allgemeinen gestaltet wird, berichten der jordanische Kurator der Stiftung Darat al Funun Mohamnad Shaqdih, die syrische Regisseurin Oula Alkhatib und der aus Palästina stammende Künstler Osama Zatar.