Oberösterreich

Oberösterreich hätte durchaus Grund, dem scheinbar aufrechten Glauben seiner Landesherren zu misstrauen. Die Historie bietet dafür Anhaltspunkte.
Stehen Wahlen an - wie nun die Landtagswahlen in Oberösterreich - sind nur WählerInnen interessant: die vielbeschworenen BürgerInnen. MigrantInnen sind ausgeschlossen von dieser rudimentären Teilhabe an der gesellschaftlichen Gestaltung.
Wahlkampf ist in aller Regel eine Zumutung, erst recht auf dem Land. Wie derzeit zum Beispiel in Oberösterreich, wo das Buhlen um die WählerInnengunst soeben in jene Phase eingetreten ist, die gemeinhin als die "heiße" bezeichnet wird (was heißen soll, dass es zur Sache geht), sich hier, zwischen Inn und Enns, aber als Mischung aus Fadesse und künstlicher Aufgeregtheit äußert.
Auf Landeshauptleute zugeschnittene Personenwahlkämpfe transportieren Gesicht und Image, machen es den - mit Kugelschreibern, Luftballons und sonstigen Schmankerln versorgten - WählerInnen aber häufig schwer, die eigentlichen Inhalte der Parteien aus dem Wahlwerbeschwapp zu destillieren. Die Online-Wahlhilfe wahlkabine.at bietet bis zu den Landtagswahlen am 28. September die Möglichkeit, sich über die Positionen der Parteien zu einzelnen Sachthemen zu informieren und die Übereinstimmung mit den eigenen Standpunkten zu überprüfen.